Philosophie
Ich wünsche mir einen Ort zu schaffen, an dem das Glücklichsein und die Freiheit oberste Priorität haben. Wir wollen uns in Frieden neu erleben und zu unserem innersten Wesen finden. Den Wind atmen und den Boden spüren. Vollkommen in der Natur sein und die ursprünglichste Verbindung mit ihr fühlen. Begegnungen schaffen und Menschen vereinen und ganz vielleicht auch tiefe Freundschaft erleben. Wir wollen uns aber auch heilen, unsere alte durchlöcherte Hülle ablegen und in glückseligen Einklang kommen. Das ist meine Vision, das ist meine Philosophie.
Wer bin ich ?
Wer bin ich ? Diese Frage habe ich mir im Laufe meines Lebens nicht nur einmal gestellt.
Wer bin ich? Wer möchte ich sein? Was kann ich ? Und was sind eigentlich meine Ziele?
Fragen, die für uns Menschen oft schwer zu beantworten sind.
Wir bekommen Abermillionen Einflüsse von außen, haben unglaublich viele Möglichkeiten und hören andauernd von Anderen, wer wir zu sein haben.
Das ganze macht es nicht unbedingt leichter sich selbst zu finden.
Ich weiß, dass ich Luisa heiße, 24 Jahre alt bin, einen wundervollen Sohn und einen unglaublich tollen Mann habe, mit dem ich sogar seit neuem verheiratet bin.
Hätte man mich gefragt, was ich machen möchte, als ich 13 Jahre alt war, hätte das altkluge Rastamädchen vor Dir geantwortet, dass es mal eine Strandbar mitten im blauen Ozean betreiben möchte. Den ganzen Tag Reggea hören und tolle Gespräche führen möchte.
Schule war nie so mein Ding, schlecht war ich zwar nicht, aber anecken konnte ich sehr gut. Schuhe hatte ich selten an, öfters hingen sie allerdings an der Garderobe im Klassensaal, was so manch einen Lehrer zur Weißglut gebracht hat.
Revolution; War mein Lieblingswort. Anderssein; Bloß nicht der Masse angehören. Ich hatte regelrecht Angst ,,spießig“ oder genauso schlimm ,,normal“ zu sein.
Die Jahre auf der Suche nach meiner ganz eigenen Revolution begannen. Ich wollte für irgendetwas stehen, für etwas kämpfen, meine Meinung jedem kundtuen und ein Exempel statuieren.
Aber irgendwie wusste ich nie wohin, welchen Weg soll ich gehen und was ist überhaupt mein Ziel.
Durch meine kompromisslose Art, die Angst vor dem ,,Normalsein“ und durch meinen stetigen Kampf mit der Gesellschaft, habe ich unglaublich viele Höhen und Tiefen in meinem jungen Alter erlebt.
Als ich 20 Jahre alt war änderte sich dann plötzlich mein Leben in eine ganz andere Richtung.
Durch einen wundervollen Menschen und einen tiefen Schicksalsschlag habe ich angefangen mein ganzes Leben zu hinterfragen. Ich wusste plötzlich gar nicht mehr wer ich bin. Es war so, als hätte sich mein ganzes Selbst aufgelöst.
Tag für Tag habe ich mich immer mehr verloren.
Das Rastamädchen war plötzlich gestorben und eine Person die ,,normal“ sein wollte wurde reinkaniert.
Aus meinem starken Selbstbewusstsein wurde Verzweiflung und Selbstverachtung.
Das Leben hat sich plötzlich nicht mehr leichtfüßig und sicher angefühlt.
Verwirrung war der einzige Zustand, den ich noch kannte.
Ich wusste, das mein Leben nicht so sein sollte, dass das mit Sicherheit nur ein vorübergehender Zustand ist; Aber da wusste ich noch nicht, dass das nur der Anfang war.
Wir, ich und mein jetziger Mann, gingen auf Reisen, eine Zeit des unbeschwerten Stillstands war kurzzeitig eingetroffen. Eine unglaublich schöne Zeit, an die ich mich immer gerne zurückerinnern werde.
Am Ende unserer Reise kam es so, wie es kommen musste; Ich war schwanger. Es war für uns nie eine Frage, ob wir uns für unser Kind entscheiden werden. Wir fingen an, uns unseren ganz eigenen kleinen Kokon zu errichten.
Voller Freude und Neugierde blickten wir unserem neuen unerwarteten Lebensabschnitt entgegen.
Nach einiger Zeit musste ich jedoch feststellen, dass wir jetzt wohl im ,, ganz normalen Alltag“ angekommen sind. Ich war als Schwangere im Beschäftigungsverbot und saß den lieben langen Tag wartend in unserer viel zu großen Penthousewohnung. Wenn mein Mann dann endlich abends von der Arbeit kam, war es mein Tageshighlight etwas für uns zu kochen. Beim Essen unterhielt man sich dann über unsere Firma, wohl das Problem jedes Selbstständigen und am Abend setzte man sich dann vor den Fernseher und der Tag war gelaufen.
So habe ich mir, als Revolutionärin, mein Leben nicht vorgestellt.
Ich dachte immer ich sei für etwas ,,Größeres“ bestimmt. Ich habe es wirklich in meinem ganzen Körper gefühlt, dass da etwas ist, was nur auf mich wartet und die Welt verändern wird, aber mir war einfach nie etwas groß genug.
Als unser Sohn dann mit schweren Komplikationen auf die Welt kam, war mein Vertrauen in das Leben dann endgültig verschwunden. Ich hab es einfach nicht verstanden, warum die Dinge plötzlich alle so negativ behaftet sind, warum war da so unglaublich viel Angst. Angst um meinen Sohn, um nahstehende Menschen, um meine Beziehung und immer mehr Angst um mich selbst.
Ich hab versucht die Kontrolle zu bewahren, mein Leben zu genießen. Ich möchte doch eine wunderbare, starke Mama sein. Und ich habe doch ein wunderschönes Leben, mit wundervollen Menschen um mich herum, aber warum kann ich das einfach nicht genießen. Warum fühle ich mich nicht glücklich, obwohl der Schlüssel zum Glück direkt vor mir zu greifen ist.
Die Verzweiflung und die Angst wurden immer und immer größer. Panikattacken und akute Angstzustände kamen immer mehr zum Vorschein. Die Welt wurde für mich immer grauer, die Angst zu sterben oder jemand anderes stirbt wurde der hauptsächliche Bestandteil meines Lebens. Ich nahm immer mehr ab, hörte fast auf zu essen, war ständig am Ende meiner Belastungsgrenze, körperlich total am Ende, hatte ständig unglaubliche Schmerzen und war kurz vor der absoluten Verzweiflung.
2022; Ich kann gar nich genau sagen, was passiert ist, aber irgendwann kam mir der Entschluss, dass es mir jetzt reicht. Ich werde mich nicht weiterhin in meine Ohnmacht, geplagt von psychischen und physischen Schmerzen und Ängsten, begeben.
Und ganz langsam fing sich an etwas zu ändern, für mich kaum bemerkbar. Aber Rückblickend hat sich für mich alles ins positive verändert. Ich bin immer noch am Herausfinden, was mir so unglaublich geholfen hat, war es nur die Erkenntnis, dass ich mein Leben wieder in die Hand nehmen möchte oder die unsagbar vielen Beruhigungsmittel die mein Gehirn wieder umgepolt haben. Ich weiß es nicht genau, falls diese Erkenntnis irgendwann kommt, werde ich Sie Euch auf jeden Fall mitteilen.
Ich habe neue Energie geschöpft, kann die Sachen wieder leichter sehen und die ständige Angst und Verzweiflung ist einfach weg.
Ich konnte meine emotionale Abhängigkeit gegenüber meines Mannes ablegen und fühle wieder Selbstliebe.
Ich kümmer mich wieder um mich selbst, empfinde einen gesunden Egoismus und habe plötzlich Ziele, die ich bildlich vor mir sehe. Ich fühle Motivation meine ganz eigenen Ziele zu erreichen.
Ich bin einfach nur dankbar. Dankbar, dass es mir wieder besser geht, so gut wie seit Jahren nicht mehr. Ich kann atmen, meinen Herzschlag ohne Angst spüren. Ich spüre mich und das Leben. Ich bin so stolz, dass ich diese unheimlich dunkle Zeit gemeistert habe.
Ich finde jeden Tag ein Stück mehr zu meinem persönlichen ,,Ich“.
Ich freue mich Dich auf Deinem ganz persönlichen Prozess zu begleiten.
Luisa